Rezension – Ich gebe dir die Sonne von Jandy Nelson

Hallo meine Lieben,

nach ereignisreichen Wochen in meinem neuen Job, kam ich doch endlich mal wieder dazu eines der Rezensionsexemplare zu lesen. Vielen Dank an die Randomhouse Verlagsgruppe. Diese stellte mir „Ich gebe dir die Sonne“ von Jandy Nelson zur Verfügung.

Klappentext:

Am Anfang sind Jude und ihr Zwillingsbruder Noah unzertrennlich. Noah malt ununterbrochen und verliebt sich Hals über Kopf in den neuen, faszinierenden Jungen von nebenan, während Draufgängerin Jude knallroten Lippenstift entdeckt, in ihrer Freizeit Kopfsprünge von den Klippen macht und für zwei redet. Ein paar Jahre später sprechen die Zwillinge kaum ein Wort miteinander. Etwas ist passiert, das die beiden auf unterschiedliche Art verändert und ihre Welt zerstört hat. Doch dann trifft Jude einen wilden, unwiderstehlichen Jungen und einen geheimnisvollen, charismatischen Künstler

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Das Cover:

Das Cover gleicht seinem Original (der englischen Version) sehr. Ein einfacher Hintergrund mit bunten Sonnenstrahlen, passend zum Titel. Jedoch lässt es nicht gleich auf den Inhalt des Romans schließen. Sobald man als Leser aber mehr und mehr in die Welt von Jude und Noah eintaucht, versteht man die Einfachheit der Sonne in all ihren Farben umso mehr. Für mich persönlich ist es ein sehr gelungenes Cover, welches durch seine Schlichtheit überzeugt.

Meine Meinung:

Seitdem ich aus dem Jugendbuch-Alter heraus bin, fiel es mir schwer eines zu finden, welches mich wirklich gänzlich mitreißt und überzeugt. Ich gebe dir die Sonne ist kein typisches Jugendbuch, sondern sollte für alle Altersklassen als Pflichtlektüre behandelt werden.

Beginnen wir mit Noah, welcher mein absoluter Lieblingscharakter ist. Noah, ein etwas anderer Junge, Künstler durch und durch, zeigt uns die Komplexität des Lebens aus. Nicht nur durch sein Verhältnis zu seiner ganzen Familie, sondern auch durch seine inneren Kämpfe, wird der Leser zum Nachdenken angeregt. Dank Noah dürfen wir die erste Liebe erleben. In seinem Fall, die zu einem anderen Jungen. Zudem zeigt er uns auf, was es heißt als Junge in einer sehr männlichkeits-fokusierten Gesellschaft aufzuwachsen. Wie es für ihn ist, ein Künstler und Träumer in einer solchen Welt zu sein. Es lässt uns darüber nachdenken, wie wir doch in unserem Rollendenken verankert sind.

Jude, seine Zwillingsschwester, war vor dem Tod der Mutter das typische amerikanische Mädchen. Nach dem Tod der Mutter veränderte sich dies aber schlagartig. Sie änderte ihr Aussehen, sprach mit der toten Großmutter, und lebte ihren Aberglauben. Anstatt Noah ging sie an die Kunstakademie. Wir lernen warum Noah nicht angenommen wurde, und wie Jude darin verzettelt ist. Jude hilft dem Leser zu verstehen, wie man Schmerz verarbeiten kann und wie nicht. Sie lässt uns an ihrer ganz eigenen Entwicklung teilhaben. Wir dürfen mit ihr mitfühlen, sie verstehen, und auch manchmal etwas ratlos auf sie zurückblicken.

Insgesamt zeigen uns beide Zwillinge in ihrer ganz eigenen Entwicklung, dass das Leben als Teenager nicht immer das einfachste Leben ist. Dass es auch zwischen den liebsten Geschwistern zu Konkurrenz kommen kann. Zudem darf der Leser darüber nachdenken, wie es ist mit Schuld zu leben, wie man damit umgehen und sie nutzen kann, um umso stärker aus solchen Phasen herauszugehen.

Fazit:

Dank Jandy Nelson dürfen wir, die Leser, in eine wunderbare Familie und deren ganz eigenen Gedanken eintauchen. Durch die bildvolle Sprache fühlt man sich den Charakteren direkt verbunden. Somit möchte ich wirklich jedem diesen Jugendroman ans Herz legen. Er lässt uns mitfühlen, nachdenken, und erleben. Alles in allem werde ich Ich gebe dir die Sonne so schnell nicht wieder vergessen.

Sterne: 4.5/5


Bibliographie:

Ich gebe dir die Sonne

Seiten:         480

Verlag:         cbt

Erschienen: 21 November 2016

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