Romantasy im Strudel der Zeit.
Zeitreisen sind unmöglich. Das dachte Marie bisher auch. Als die junge Übersetzerin einen alten Gutshof erbt, ahnt sie noch nichts von ihrem wahren Erbe. Ein Brief stellt ihr Leben auf den Kopf und schon bald beginnt für sie eine spannende Reise durch die Zeit, auf der sie ihrer großen Liebe begegnet. Doch das Schicksal ist ein harter Gegner, wenn es darum geht, ihr Glück zu finden.
„Die Erbin“ aus der Reihe „Der Orden der weißen Orchidee“ von Tanja Neise ist 2015 durch amazon publishing erschienen.
Marie kommt auf dem alten Gutshof mit ihrer Gabe in Berührung, mit welcher sie mit Hilfe eines Baumes durch die Zeit reisen kann. Ich habe mich mit Marie sofort verbunden gefühlt und konnte zu Beginn gar nicht aufhören dieser starken Frau zu folgen und mit ihr auf die Reise zu gehen. Dies blieb leider nur bis zur Mitte des Romans, als aus anfänglichem Fantasy nun Romantasy wurde.
Marie begegnet Richard, ihrem Verwandten, Gegenpart und ebenfalls mit der Gabe versehen. Zu Beginn ist er einfach an ihrer Seite und macht sich gut neben Maries starkem Dasein. Jedoch ändert sich dies für mich schnell. Die Liebe von Marie und Richard wurde zu stark und zu übertrieben dargestellt. Viele Sätze wiederholen sich immer wieder im Roman und in der zweiten Hälfte werden die selben Gefühlslagen und Geschenisse in immer neuen Kontexten wiederholt.
Die anfänglich empfundene Euphorie für „Die Erbin“ ist immer mehr verflogen und leichte Langeweile zog ein.
Das Ende des ersten Teils ist jedoch brilliant gestaltet, so dass ich gar nicht anders kann und den zweiten Teil „Der Ursprung“ wohl doch lesen werde.
„Die Erbin“ von Tanja Neise ist Romantasy, welcher an manchen Stellen doch zu überzogen wirkt, auf der anderen Seite ist die Geschichte von Marie und Richard doch so spannend, dass man es lesen möchte. Ich werde trotz der Kritik auch noch den zweiten Teil lesen.
Sterne: 3,5/5
Informationen zum Buch:
Verlag: amazon publishing
Seiten: 377
Erschienen: 25. August 2015
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