Zwei junge Menschen verlieben sich, aber der Krieg bringt sie auseinander: Das ist die Geschichte von Léon und Louise – die Geschichte einer großen Liebe, gelebt gegen die ganze Welt. Sie beginnt mit ihrer Begegnung im Ersten Weltkrieg in Frankreich an der Atlantikküste, doch dann trennt sie ein Fliegerangriff mit Gewalt. Sie halten einander für tot, Léon heiratet, Louise geht ihren eigenen Weg – bis sie sich 1928 zufällig in der Pariser Métro wiederbegegnen. Ein Paar, das gegen alle Konventionen an seiner Liebe festhält und ein eigensinniges, manchmal unerhört komisches Doppelleben führt.
Léon und Luise von Alex Capus aus der dtv Verlagsgesellschaft ist einer der Romane, die man nicht vergessen wird.
Bevor man als Leser die wunderbare Liebesgeschichte der beiden erleben darf, beginnt der Roman mit Léons Beerdigung in 1986. Léon lernte Luise mit 17 kennen. Während eines Ausfluges zum Meer, finden sie sich in einem der letzten deutschen Angriffe im zweiten Weltkrieg wieder. Sie halten sich gegenseitig für tot.
Sie lebten beide ihre Leben, Léon gründete eine Familie, immer mit Gedanken an den jeweils anderen. Sie konnten sich einfach nicht vergessen. Und dann begegenen sie sich in der Pariser Metro wieder.
Dieser Liebesroman kommt ohne großen Kitsch aus und überzeugt allein durch Alex Capus Erzählkraft. Wortgewaltig wird der Leser in die Geschichte gezogen und verliebt sich sogleich in dieses wundervolle Paar. Man leidet, lacht und liebt mit den beiden.
Besonders auffällig ist Alex Capus Fähigkeit, die historischen Gegebenheiten so authentisch wiederzugeben, dass man sich gleich nach Paris versetzt fühlt.
Es war mein erster Roman von Alex Capus und seitdem zählt er zu meinen liebsten Autoren. Seine Sprachgewalt ist überwältigend und besonders in Léon und Luise sehr auffällig.
Sterne: 5/5
Informationen zum Buch:
Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
Seiten: 320
Erschienen: 1. Juli 2012
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