Hallo zusammen,
es ist mal wieder Dienstag und somit Zeit für eine neue Rezension zu „Das geheime Leben des Monsieur Pick“ von David Foenkinos aus der Deutschen Verlags-Anstalt.
Wieso „Das geheime Leben des Monsieur Pick“?
Ich muss ganz ehrlich mit euch sein, es gab eigentlich gar keinen wirklichen Grund. Für mich ging es im Juli für zwei Wochen in die Toskana, wie ihr wisst, und ich war einfach nur auf der Suche nach einer Urlaubslektüre. Das Cover und der Titel sahen nach Sommer aus. Den Inhalt und Rezensionen zu diesem Roman kannte ich damals noch gar nicht. Dank des Verlages durfte ich dann aber auch diesen Roman mein eigenen nennen und mich in der Sonne Italiens mit dem Inhalt beschäftigen.
Klappentext:
Über das Glück, vom Leben überrascht zu werden …
Im bretonischen Finistère, am wind- und wellenumtosten »Ende der Welt«, gibt es eine ganz besondere Bibliothek. Sie sammelt Bücher, die nie erscheinen durften. Eines Tages entdeckt dort eine junge Pariser Lektorin ein Meisterwerk, und der Roman wird zum Bestseller. Der Autor, Henri Pick, war der Pizzabäcker des Ortes. Seine Witwe beteuert, er habe zeit seines Lebens kein einziges Buch gelesen und nie etwas anderes zu Papier gebracht als die Einkaufslisten – ob er ein geheimes Zweitleben führte? Diese verrückte Geschichte spornt viele Menschen an, selbst Neues zu wagen: Paare trennen sich, Liebende finden unerwartet zueinander, und so manche Gewissheit wird auf den Kopf gestellt.
Ein französisch-charmanter Roman über die Liebe, verlorene Träume und den Mut, sein Leben in die Hand zu nehmen. Leicht, beschwingt und voller Witz.
Mein Eindruck
Total entspannt saß ich mit diesem Roman in der Sonne, und konnte ich mich komplett auf die Geschichte einlassen. Das war nun aber auch kein Hexenwerk, denn Foenkinos Schreibstil lässt einem nichts anderes übrig. Durch ungekünstelten Witz und Charme fühlt man sich direkt lebhaft in die Bretagne versetzt. Man darf schmunzeln, die kleinen Andeutungen versuchen zu verstehen, und sich einfach nur über einen gelungen Roman freuen.
Am Schreibstil gibt es also überhaupt gar nichts auszusetzen.
Besonders beeindruckend empfinde ich bei diesem Roman die Charakteristika der Romanfiguren. Jede Figur hat ganz besondere aber authentische Züge. Von Liebe, die nicht einfach ist, bis hin zu unsagbar von Erfolglosigkeit verfolgten Schriftstellern. Selbst die Nebenfiguren in diesem Roman überzeugen durch Authentizität und Tiefgang. Auch hier wieder mal eine beeindruckende Arbeit von Foenkinos.
Neben des Stils und den Figuren ist aber die Handlung und das Setting das ausschlaggebende Merkmal des Romans. Foenkinos bringt uns Lesern die Literaturbetrieb näher. Durch den geheimnisvollen Monsieur Pick erfahren wir von den Schwierigkeiten gute Manuskripte zu erkennen, aber auch von geheimen Leben der Schriftsteller und Literaturliebhaber.
Foenkinos erzählt uns mit Witz aber einer harten Ehrlichkeit von der Überheblichkeit der Verlage heutzutage und ihrem Fokus auf den Umsatz. Er zeigt durch diese Punkte auf, dass Literatur mehr als nur Verkaufszahlen ist, besonders für Schriftsteller und auch die Leser. Die Marketingmaßnahmen von Verlagen werden in diesem Roman auch aufgegriffen und indirekt kritisiert. Je besser die Beeinflussung des Publikums, desto leichter steigen die Verkaufszahlen. Er stellt die Szene so dar, als wäre es alles mehr Schein als Sein.
In diesem Roman stimmen alle einzelnen Punkte, wie Stil, Witz, Charakter und vieles mehr, und es wird zu einem runden Ganzen. Absolute Leseempfehlung!
Warum sollte man dieses Buch lesen?
Wir werden in diesem Roman nicht viel lernen oder ähnliches. Jedoch sollten wir diesen Roman lesen, um zu verstehen, warum Lesen und die Zeit mit einem guten Buch so toll und wertvoll sein können!
Sterne: 5/5
Bibliographie:
Seiten: 336 Seiten
Verlag: Deutsche Verlags-Anstalt
Erschienen: 13 März 2017
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