Nun ja, wir alle haben vermutlich schon von der Netflix Serie gehört bzw. sie bereits gesehen. Warum ihr trotzdem das Buch lesen solltet? Weil es so viel besser ist als die Serie. Großes Danke an den LYX Verlag für das Rezensionsexemplar.
Klappentext:
Joe Goldberg ist gut aussehend, charmant – und bereit, sich endlich zu verlieben. Als die angehende Autorin Guinevere Beck die Buchhandlung betritt, in der er arbeitet, ist er augenblicklich von ihr hingerissen. Er weiß, dass er sie wiedersehen muss, und tut, was jeder in seiner Situation tun würde: Er googelt ihren Namen und findet alles über sie heraus, was er kann, um ihr „zufällig“ ein zweites Mal zu begegnen.Beide spüren die Verbindung, die zwischen ihnen herrscht – es ist die perfekte Liebesgeschichte.
… oder?
Denn Joe ist nicht der, der er vorgibt zu sein. Und auch hinter Becks unschuldigem Lächeln verbirgt sich mehr als gedacht. Bald schon gerät ihre Beziehung außer Kontrolle – und die Abgründe, die sich dabei auftun, haben tödliche Konsequenzen …
Meine Meinung:
Ich bin tatsächlich ohne Erwartungen in dieses Buch gestartet. Normalerweise lasse ich die Finger von Büchern, deren Verfilmungen ich schon gesehen habe, aber hier war es anders.
Kepnes schafft es auf diesen 500 Seiten, Joe’s inneres so klar zu zeichnen, dass ich den Roman innerhalb von kürzester Zeit verschlungen habe. Es fiel mir schwer mich von seinen Gedanken zu lösen, so klar und verstörend ist es geschrieben.
Im Vergleich zur Serie geht Kepnes in ihrem Roman viel mehr auf die Gefühlslage von Joe ein, und konzentriert sich weniger auf die externen Geschehnisse. Durch Joe’s Perspektive werden wir in die Abgründe seiner Empfinden und Handlungen reingerissen, und müssen seinen eigenen Verfall und immer größere Besessenheit erfahren und miterleben.
Kepnes Schreibstil ist jedoch der Grund weshalb dieser Roman so gelungen ist. Ohne ihre geschickte Wortwahl und den daraus resultierend Stil würde Joe nicht so lebendig werden. Seine Entscheidungen, Gefühle und Handlungen nicht so klar und verstörend sein.
Und insgesamt:
Auch wenn ihr bereits die Serie gesehen habt, nehmt euch einen Sonntag Zeit und lest die Geschichte dahinter. Sie ist um einiges intensiver als die Serie, und der Schreibstil von Kepnes ist bemerkenswert.
Bibliographie:
Seiten: 512
Verlag: LYX